Texte aus der Dachkammer 
 
 aber nicht von oben herab

Wo liegen eigentlich...

... die Enten?

 

Darauf gibt es – wie so oft – mehr als eine Antwort. Viel mehr.

Da es in dieser Rubrik vor allem um Geografisches geht, beginne ich mit dem italienischen Ente, genauer: mit dem Torrente Ente, der bei Arcidosso am Westhang des weitgehend erloschenen Vulkans Monte Amiata in der Toskana entspringt. Nur 14 Kilometer ist der Ente bis zu seiner Mündung in den Orcia lang und nur selten können Enten auf ihm schwimmen. Denn ein Torrente ist ein Fluss, der nur nach starkem oder dauerhaften Regen Wasser führt.

Zwei weitere Enten liegen im Oberbergischen Kreis. Das eine Örtchen gehört zur Gemeinde Lindlar und scheint nicht weiter bemerkenswert zu sein. Das andere zählt zu Wipperfürth und ist seit 2012 regelmäßig Treffpunkt von 2 CV-Fahrern aus der näheren und weiteren Umgebung. Die Idee zu dem Enten-Treffen in Ente hatte der Krimi-Autor Reiner M. Sowa, selbst leidenschaftlicher Fahrer eines historischen Citroën.

Wo die Enten liegen – das ist seit 2018 auf immer mehr Kreuzfahrtschiffen die Frage, die immer mehr Passagiere umtreibt. Eine zehnjährige Amerikanerin, so geht die Legende, habe damals 50 Gummi-Enten mit an Bord eines der schwimmenden Remmidemmi-Bunker von Carnival Cruises gebracht, um mit anderen Fahrgästen ein Art Versteckspiel zu veranstalten. Ihr Vater eröffnete passend dazu die Facebook-Gruppe Cruising Ducks und ein Trend war geboren, der zuerst an Land und zuletzt auch in meine Wohnung schwappte.

Im Creme-Töpfchen, im Bücherregal, auf dem Badezimmer-Spiegel, in der Butter, in der Glasreiniger-Flasche, in der Steckdose, in der Schreibmaschine, … Die Zahl der täglichen Enten-Neu-Entdeckungen wird geringer, je länger der Besuch des Enten-Versteckers zurückliegt. Dennoch argwöhne ich, dass es immer mal wieder eine neue Antwort geben wird auf die eingangs gestellte Frage.

 
 
 
 
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