Texte aus der Dachkammer 
 
 aber nicht von oben herab

Wo eigentlich liegt ...

... der Chimborazo?

Der Chimborazoist der höchste Berg Ecuadors. Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts galt der Vulkan mit der Gletscherkappe als höchster Berg der Welt. Doch dann vermaß ein gewisser George Everest die Gipfel des Himalaya... 

Der Chimborazo (sprich: Tschimborasso) ist mit gerade einmal 6.310 Metern in den Atlanten verzeichnet, neuesten Messungen zufolge ist er sogar noch etwas niedriger. Trotzdem: Wenn man seinen Gipfel erklimmt, dann ist man weiter vom Erdmittelpunkt entfernt als an jeder anderen Stelle der Welt.

Und das kommt so: Die Erde ist keine saubere Kugel, sondern ein „Rotationsellipsoid”. Da sie um ihre eigene Achse rotiert, wirkt sich die Fliehkraft auf ihre Form aus. Und zwar so, dass der Durchmesser von Pol zu Pol um rund 40 Kilometer geringer ist als am Äquator. Anders gesagt: Die Erde schaut ein bisschen so aus wie ein Wasserball, wenn sich jemand draufsetzt.

Da der Chimborazo fast genau auf dem Äquator steht, also an der „dicksten” Stelle, ist sein Gipfel zwei Kilometer weiter vom Erdmittelpunkt entfernt als der des Mount Everest.

Die Erstbesteigung gelang übrigens erst 1880. Im Jahr 1802 scheiterte Alexander von Humboldt, brachte jedoch die erste detaillierte Beschreibung der Höhenkrankheit von seiner Klettertour mit.


 
 
 
 
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